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Donnerstag, 15. März 2012

Bremer Brauchtum, Domtreppe fegen, Stühle rücken

Da heute ausnahmsweise mal die Sonne hier in Bremen scheint und ich heute Fischragout mit Shrimps und Petersilienkartoffeln geniessen durfte, habe ich keine Lust heute über die diversen Regenarten zu bloggen. Schön das ich nette Tips zum ausgehen von Sinelli bekommen habe. Deswegen geht es heute um Bremer Bräuche. Über den bekanntesten die Kohlfahrt habe ich ja schon in meinem ersten Blog berichtet und werde ihn deswegen heute nur erwähnen. Ein weiterer bekannter Brauch ist das Domtreppen fegen:

Männer, die am Tage ihres dreißigsten Geburtstags noch unverheiratet und nicht offiziell verlobt sind, müssen so lange die Treppen vor dem Haupteingang des Bremer Doms fegen, bis eine Jungfrau des Weges kommt und den Fegenden küsst. Das Ereignis wird meist im Freundeskreis initiiert; der Termin wird (kostenfrei) mit der Domkanzlei abgestimmt (da Amtshandlungen, Konzerte und Konzertproben im Dom naturgemäß Vorrang haben) und ganz traditionell in einer launigen, oft gereimten Anzeige in Bremer Tageszeitungen vorher angekündigt. Seit einiger Zeit wird jedoch oftmals auf die Anzeige verzichtet, damit auch das Geburtstagskind nicht weiß, was auf ihn zukommt.

Ein weiterer Brauch bezieht sich auf Leute die frisch umgezogen sind. Dem Stühle rücken.

Du bist frisch nach Bremen gezogen? Dann mach dich auf etwas gefasst. Während man bei uns im Rhein-Main-Gebiet Freunde, Verwandte und Kollegen zu einer Einweihungsparty einlädt, läuft das in Fischkopp-Country ganz anders ab. Leute sprechen sich vorher ab und vereinbaren einen Termin ohne den Neubewohner Bremens zu informieren. Besorgen, natürlich, Alkohol und etwas zum Essen. Knipp, Grünkohl mit Pinkel oder Matjes liegen da weit vorne. Dann checkt einer ob der frisch Hinzugezogene zuhause ist.
5 Minuten später klingelt es. Das Opfer öffnet unschuldig die Türe und eine Horde Fischköpp stürmt die neue Behausung. Stunden später ist der Spuk vorrüber. Sämtliche Stühle wurden verrückt und verrückt ist der Neubewohner auch. Kann er doch seine frisch renovierte Wohnung wieder renovieren. ;-)

Ach und wenn man über Fussball spricht dann natürlich nur über Werder. Andere Vereine kennt man nicht und jeder, wirklich fast jeder ist auch Werderfan hier in Bremen. Und man belächelt den Hessen, der wie ich zu Eintracht Frankfurt steht. Da muss man sich anhören: "Wo spielen die?" Und so Scherze. Liebe Bremer, liebe Werderfans. Nur mal so ganz nebenbei:

Höchste Auswärtsniederlage für Werder Bremen:

Die höchste Niederlage: Eintracht Frankfurt - Bremen 9:2 (Bundesliga, 14. November 1981)

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